Ist in Italien geboren und lebt seit vielen Jahren in Frankfurt. Neben dem Studium der Betriebswirtschaft hat sie lange Jahre bei einer Großbank im Kreditgeschäft gearbeitet. Eine Tätigkeit, die sie aufgegeben hat, um sich der Literatur zu widmen. Während dieser Zeit entstand ihr erstes Buch „Sizilien… vergessen!“ 2007 ist dieses Buch in italienischer Sprache erschienen und wurde in Sizilien mit dem Preis „Chimera d’argento“ prämiert.
Seit 2002 ist sie Mitglied des Literaturclubs der Frauen aus aller Welt e.V., dessen Vorstand sie seit 2004 angehört.
Sie hat für die italienischen Zeitungen „Click Donne 2000“ und „Corriere d’Italia“, geschrieben, in denen einige ihrer Gedichte und andere Artikel publiziert worden sind. Sie hat auch Erzählungen und Gedichte veröffentlicht, die in Anthologien zu lesen sind. Neben dem Schreiben unterrichtet sie heute Italienisch, arbeitet als Übersetzerin und veranstaltet literarische und künstlerische Vorträge.
Kategorie: Mitglieder
Nadja Bauernfeind
Ich bin in Frankfurt am Main geboren, lebe im Vordertaunus, habe Freie Kunst und Freies Zeichnen an der HfG Offenbach studiert und 2007 mit Diplom abgeschlossen. Ich habe ein Atelier in Frankfurt/ Main und mache Ausstellungen im Rhein/Main Gebiet. Nebenbei schreibe ich mit Freude Kurzgeschichten und habe diverse Kurse im Kreativen Schreiben belegt.
Homepage der Autorin: www.nadja-bauernfeind.de
Pupuze Berber
Pupuze Berber (P. B. Fuchs) wurde in einem Dorf im Pontischen Gebirge geboren. Dort wuchs sie auf, bis der Vater seine Familie nach Deutschland holte. In einer mittelgroßen deutschen Stadt in Ostwestfalen, kämpfte sie mit der fremden Sprache und hatte Anpassungsprobleme, die sich später in einer Rebellion gegen die Familie richteten. Ärzte und Psychologen halfen nicht das Kind in das hiesige System hineinzupressen. Die verzweifelten Eltern holten sich darauf die Hilfe von Geisterbeschwörern. Einer dieser Experten bescheinigte die Besessenheit des Kindes von einem nicht so ganz gottlosen Dschini, was die Eltern dankbar annahmen und gerne als Entschuldigung erzählten, auch dem Kind gegenüber.
Sie nahm es nicht sehr genau mit der Wahrheit, schmiss die Schule ohne sie zu beenden, zog aus dem Elternhaus aus, verdiente sich mit Gelegenheitsjobs ihren Lebensunterhalt.
Inzwischen ist sie ausgewachsen. Sie lebt und schreibt in der Nähe von Frankfurt.
Alexandra Arenas
Ihre Essenz ist die Poesie.
Kolumbianische Kommunikationswissenschaftlerin und Journalistin, arbeitete zunächst für Zeitungen und Fernsehen in Bogotá und Medellín.
In Deutschland war sie Moderatorin und Journalistin für das spanisch-sprachige Ausländerprogramm des Hessischen Rundfunks und für die Deutsche Welle Lateinamerika tätig.
Derzeit arbeitet sie als Spanischlehrerin in unterschiedlichen
Joanna Manc
Sie wurde 1959 an der polnischen Ostsee in Gdynia (bei Danzig) geboren. Schon mit ein paar Jahren tanzte sie, wenn sie Musik hörte, also schickten sie die Erwachsenen in eine Tanzschule. Seitdem nahm sie ihr Leben lang Tanzunterricht. Als ihre Mutter in die BRD ausreiste, blieb sie bei der Großmutter, der wichtigsten Bezugsperson ihrer Kindheit, die später auch ihr Schreiben beeinflusste. Im Alter von neun Jahren folgte Joanna ihrer Mutter nach Deutschland (Frankfurt am Main). Sie lernte schnell Deutsch, litt aber an Heimweh und besuchte immer wieder die Großmutter in Gdynia. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik, Slawistik und Romanistik, brach das Studium aber ab. Von 1991 bis 1993 lebte sie in Griechenland (Athen und Rhodos), wo sie Deutschunterricht gab und in einer Tanzschule für professionelle Tänzer trainierte. Seit 1994 arbeitet sie als Übersetzerin polnischer Literatur ins Deutsche und schreibt in polnischer und deutscher Sprache. Ihre Gedichte sind in mehreren polnischen Kulturzeitschriften und in einer deutsch-polnischen Anthologie erschienen. Sie lebt in Frankfurt am Main.
Tina Maggio
„Warum?“
„War um“
„Warum war es um?“
„War nicht wahr“
Tina Maggio, geboren am 19. Juni 1970
Mein Name ist Tina, Tina Maggio. Ich wurde als zweites von drei Kindern italienischer Gastarbeiter im Vordertaunus geboren. Um genau zu sein in Kelkheim, in dem Ort, in dem meine Eltern in den sechziger Jahren ankamen, um in kurzer Zeit so viel Geld zu verdienen, dass sie drei bis vier Jahre später wieder zurück in ihre Heimat Apulien in Süditalien hätten zurückkehren können. Als reiche Leute, die etwas erreicht, die ihren Kindern eine Zukunft erschaffen hätten. Zu der Zeit hatten sie allerdings erst eine Tochter, die in Italien geboren wurde und die dort mit meiner Mutter erst einmal in „Sicherheit“ blieb. Mein Vater kam zuerst, ein Jahr später meine Mutter, während meine Schwester bei den Großeltern gelassen wurde. Ein Schicksal, das viele Gastarbeiterkinder teilten. Ich wurde in „reichen Zeiten“ geboren. 1970. Allerdings war und bin ich ein Mädchen und erst mit der Geburt des ersehnten Sohnes, meines Bruders, im Juni des Folgejahres schlossen meine Eltern die Familienplanung ab.
Als Kind hatte ich nie Probleme damit, dass ich Italienerin war. Man sah es mir nicht an, man hörte es nicht raus. Ich sprach mit meinen Eltern Deutsch, obwohl meine Eltern Italienisch sprechen, oder besser (der klassische Fall einer italienischen Familie aus dem Süden): Einen Dialekt, der mich bis heute beherrscht und für den ich mich mittlerweile auch nicht mehr schäme. Irgendwann musste ich aber doch in die italienische Schule am Nachmittag, einmal in der Woche, zum muttersprachlichen Unterricht. Und Dr. Alberti, unser Italienisch-Lehrer gab sein Bestes, was nicht ganz einfach war, bedenkt man, dass er uns außer Geschichte und Geografie auch noch Italienisch beibringen musste und das zudem bei den vielen verschiedenen Dialekten seiner Schüler. Ich fand ihn doof, heute bin ich dankbar für das, was er uns beigebracht hat – was er mir beigebracht hat. Ich spreche immer noch nicht perfekt Italienisch, aber genug, um ab und zu mal ein kleines Gedicht in meiner Wurzel-Sprache zu schreiben.
„Es sind immer noch meine Hände.
Die, die damals meinen Befehlen gehorchten,
aber meine Befehle sind längst keine Be-fehle mehr.
Irgendwann haben diese harten Hände den Gehorsam
verweigert, haben sich einer anderen Führung zugewandt;
nun folgen sie den Gesängen meiner Seele,
was ihnen sehr viel besser gefällt. Ich schätze, auch harte Hände lieben die Zartheit.“
Tina Maggio